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Studienfahrt nach Berlin des 10. Jahrgangs (3.3. bis 4.3. 2020)

Nach einer Anreise von drei Stunden erreichten wir das A&O Hostel in Berlin. Nachdem wir unser Gepäck in der Lobby abgestellt hatten, sind wir erneut in den Bus gestiegen, der uns zum Holocaust-Mahnmal brachte. Angekommen beeindruckte sicherlich jeden der Anblick dieses sehr eindrucksvollen Monuments.

Nachdem wir uns umschauen durften, versammelten wir uns, um in das direkt vor Ort gelegene Museum zu gehen. Eine Weile später durften wir eintreten; wir wurden sicherheitshalber auf Metallteile untersucht und man gab uns Kopfhörer, die uns durch die Ausstellung begleiten sollten. Die Informationen, die man dort erhielt, waren aufwühlend, doch zugleich sehr belehrend.

Nach ein paar Stunden trafen wir uns, um unseren nächsten Ausflug zum Brandenburger Tor anzutreten. Dort angekommen schauten wir uns erstmal ein wenig um, machten Fotos und genossen die Atmosphäre Berlins. Anschließend hatten alle Hunger, also machten wir eine kleine Pause. Manche nutzten sie, um eine Currywurst zu essen und andere kauften Souvenirs für Freunde und Familie. Auch wenn das Wetter an diesem Tag nicht sehr einladend war, konnte es uns die Stimmung nicht vermiesen.

Nach der Stärkung machten wir uns auf den Weg zum DDR-Museum. Nach einem kleinen Fußmarsch erreichten wir unser Ziel. Nicht nur die Wärme tat uns gut, auch freute es alle sehr, dass das Museum sehr interaktiv gestaltet war. Einen echten Trabbi oder nachgebaute Zimmer, wie Küche und Wohnzimmer, konnten wir erforschen. An jeder Ecke gab es etwas zum Öffnen, Drücken oder Ausprobieren. Nach diesem langen Tag waren alle sehr erschöpft und müde. Also machten wir uns auf den Weg zurück zum Hostel. Ein Spaziergang mit seiner Klasse durch Berlin, im Dunkeln, ist ein Erlebnis, welches man so schnell nicht vergessen wird. Da alle mit großem Hunger im Hostel ankamen, durften wir in Gruppen erneut los, um uns etwas zu Essen auf die Zimmer zu holen.

Am nächsten Morgen, der früher begann, als gedacht, erwartete uns ein ausgezeichnetes Frühstücksbuffet. Als wir mit dem Essen fertig waren, luden wir unsere Koffer in den Bus, da wir nicht nochmal in das Hostel zurückkehren würden. Und schon waren wir wieder auf dem Weg, per Bahn, zu unserem nächsten Programmpunkt. Angekommen am Bundestag machten wir natürlich Klassenfotos. Am Eingang wurden wir abgetastet und gescannt. Zuerst erhielten wir einen Vortrag eines Mitarbeiters des Bundestages. Da der Vortrag sehr anschaulich vorgetragen wurde, verstanden wir schnell, wie der Alltag der Politiker*innen ungefähr aussieht. Danach wurden die Klassen getrennt und unterschiedlichen Räumen zugeteilt, denn dort warteten Politiker*innen auf uns, die unsere Fragen beantworten würden. Unsere Gruppe sprach mit Frau Scheer (SPD) und Herrn Brackmann (CDU). Nachdem die Zeit abgelaufen war, durchaus ein paar Fragen offen blieben, machten wir ein Gruppenfoto und bekamen eine Tasche vom Bundestag, in der sich Dinge wie das Grundgesetz und Broschüren befanden.

Erschöpft vom vielen Reden und Aufpassen wurde uns eine dreistündige Pause zugestanden. Zuerst wussten wir nichts mit der Zeit anzufangen, doch dann entschlossen meine Freund*innen und ich uns, ein italienisches Restaurant zu besuchen. Nach einer kurzen Wegstrecke erreichten wir es. Das Essen war köstlich und das Restaurant geschmackvoll eingerichtet. Dann holten uns die Busse ab und brachten uns direkt zu der Gedenkstätte Hohenschönhausen. Hohenschönhausen ist eine ehemalige Untersuchungshaftanstalt der Stasi und sie informiert über die Formen und Folgen der politischen Verfolgung in der DDR. Unsere Führung fand hauptsächlich, trotz der Kälte, im Freien statt. Unser Guide, der selbst Opfer der Stasi in der DDR war und in einem Stasi-Gefängnis einsaß, informierte uns umfassend und scheute sich nicht, sehr anschauliche Einblicke in das Gafangenenleben zu geben. Dieser Besuch war mein persönliches Highlight, da die Ausführungen so lebhaft und nachvollziehbar waren, dass ich noch lange über das Gehörte und Gesehene nachdachte. Danach traten wir unseren Heimweg an.

Drei Stunden Busfahrt schienen wenig verlockend, aber mit Musik hören, vielem Reden und Kartenspielen flog die Zeit nur so vorüber. Die Berlinfahrt war für alle, denke ich, ein informatives sowie schönes Erlebnis. Wir hätten am liebsten noch ein paar Tage mehr in Berlin verbracht. Diese Erfahrung hat das Gemeinschaftsgefühl der Klasse um einiges gestärkt. Es war sehr schön, diese Klassenfahrt gemacht zu haben.

Carlotta Harms, 10d

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