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Abiturientengeschichte 2006

 

HEUER wollten wir eigentlich mit unserer Skimannschaft einen Ausflug nach St. Petersburg machen. Die dortige Prachtstraße, der Newski-Prospekt soll ja inzwischen auch ein tolles SCHOP-PAradies sein.

Und so saßen wir in Vorfreude über den ausgebreiteten Katalogen zusammen. Aber dann nahm alles plötzlich eine ganz andere EntwicKLUNG, weil unsere Chefin von einem Telefonat mit unseren GLOYbigern zuRÜC KERTe und unsere russischen Träume STÖHRte: „Räum’ weg den KRAHM ER wird nicht mehr gebraucht!“, herrschte sie Volker, unseren plattdeutschen Schriftwart, an. Und als dieser nicht reagierte, fegte sie mit einem WISCH NEWSKI-Prospekt und die Bilder der anderen St. Petersburger Sehenswürdigkeiten vom Tisch auf das LINOWleum.

Sie ist schon von geBURTH an manchmal ein rechter grobiJAN SENnsibel wie StahlBRAMMEN. Und wir konnTEN NIE sicher sein vor ihren KRAFTausdrücken, WESSELbige bei uns schon für einige GRAUe Haare verantwortlich sind. Wenn sie einen von uns bei Skirennen vor dem Start zusammenfaltete, fuhr der schon kleingerIBEN THALwärts. Ich verHÄHLE allerdings nicht, dass auch ich als Mensch, der eigentlich Gemütlichkeit und RU DOL PHindet, ihren MUMM durchaus bewundere.

„Schnattert nicht herum WIE GANDTer vor dem St. Martinstag!“, tönte es da schon weiter. Frank, unser Kassenwart, war sauer: „WIE GANDTst Du uns nur so behandeln wie kleine Jungs? Du hast doch `nen TIG GEStern warst Du auch noch für St. Petersburg!.“ „BE ZE MA Deinen Ärger, Frank, in St. Petersburg gibt es eh viel zu viele TouriSCHRÖPFER. Wir müssen Geld verdienen, indem wir mal bei einem großen Ski-Wettbewerb gewinnen. Nicht immer nur auf dem KLEINFELD agieren und nach dem Schübarg-DownHIL BICHeln gehen. Wir müssen global denken, und daher fahren wir nach Ostrov, da gibt es den internationalen Ski-Event des Jahres, die OSTROWITZKI-Tage. Übermorgen geht’s los. Noch Fragen?„ , beendete sie ihre REHDERei.

Ecki versuchte sich zu Wort zu melden. Ecki ist unser immer super gestylter Senior, ein Herzensbrecher und CharMÖ RIGenweise liegen ihm die Damen zu Füßen. Aber manches bekommt er nicht so raSCH MIDT. „Ähem“, begann er seine Rede, und fragend fuhr er mit „ÄHEM“FORT. „Wir fahren nicht nach St. Petersburg?“ „SIE MERken auch alles!“, Ning Liang, unsere Skichinesin saß FEIKSend auf ihrem Stuhl, ihre BEHN KEss übereinandergeschlagen. „Aber zum Witz-Ski-Fahren können Sie dann ihren neuen VOßphoriszierenden Skianzug ausprobieren.“

„Sehr witzig!“, meinte Ecki und wurde nun geschäftig: „Frank, wir brauchen Reisegeld, ruf unseren Fanclub an und BORG EEST zu spät ist. Volker, hast Du alles notiert?“ „JaWOL, TERmin heff ick upschreven“, antwortete Volker.

Nun suchten wir erst einmal Ostrov im Atlas und fanden es unter anderem bei GRUNWALD in Polen. Gemeint war aber Ostrov in Tschechien, und dort trafen wir am folgenden SONNTAG rechtzeitig auf dem ROSENBERG ein. In einem Cafe hockten wir vor dem Start und vor einem BERG von Apfelkuchen zusammen.

Unser Team startete als letztes - ohne mich -, denn die Chefin meinte, ein AS MUß ENger durch die Kurven fahren und ich SCHWENKE immer so weit. Wahrscheinlich war dies eine gute Entscheidung, denn ich hätte sonST EFFENtuell nicht so viel Interessantes berichten können.

So aber hatte ich Zeit, in Ruhe unsere Konkurrenten zu studieren und zu fotografieren. Volker stieß mich plötzlich ganz aufgeregt an, „Minsch, ick heff miene Canon nicht do, hol mol dien NIKON OV düsse Siet, dor steiht JURGEN OW SKI.“ Und ich stellte die Kamera auf Jurgen SCHARF, unseren dänischen Freund. Das AS BROCKte mir mit seinem Skistock den einzigen Beinbruch meiner Karriere ein, weil der KERL IN mir bei einem Massenstart zwischen die Ski stellte. Bei dem anschliessenden GeZERR ATH es mich dann erwischt.

Sollte er hier etwa gewinnen? Why NOTT, MEY ER ist ja nicht schlecht. Auch damals im MEY, ER fiel wie ich, aber gewann das Rennen noch. Und hier schien er sich zu übertreffen: Als Clown fuhr er Schalmei spielend mit irren Sprüngen den Hügel hinab und aus der SchallMEY ERklang die tschechische Hymne. Publikum und Jury waren außer sich.

Es war noch immer ein einziges Durcheinander, als unser Team sich seinen Weg zwischen den Zuschauermengen bahnte. Ecki und Frank hatten schon achtbare WitzSkifahrten gezeigt, aber wir waren noch weit von den vorderen Plätzen entfernt, als Ning Liang sich ins Getümmel wagte. Und dann passierte es. Kaum war sie auf der BUCKelpiste gestartet, als ein spanischer Tramp voller Begeisterung auf ihren Ski aufsprang und Ning Liang um die Hüften fassend ein wildes Tänzchen aufführte, wobei sie es trotz eines unfreiwilligen Saltos irgendwie schaffte, mit ihrem Anhalter heil unten anzukommen. Das Publikum johlte und Ning Liang und der spanische Tramp verhalfen unserem Team zu einem strahlenden Sieg. GraciJAS, TREMB SKI-Fahrer! Unsere Chefin war völllig von der Rolle und wiederholte immer nur „SCHÖNING Liang, SCHÖNING Liang.“

Am Abend wurde natürlich gefeiert. Beim internationalen DinNA VAR ROhes Fleisch vom HEI, DEN REICH garniert man im Ganzen angerichtet hatte, ein Ski-Hai-Light, doch hatte der KOCH nicht gerade unseren Geschmack getroffen. Während aber Frank sein KELPchen in AsPIC ARDig aß, stocherte Ecki nur in seinen RÜBCKEs,. Volker aber hatte es die KOHL-Suppe angetan und er forderte die Kellnerin immer wieder auf: „Giff mie mol noch een beten SuPAETOW!“

Auch nach dem Essen sprachen wir noch lange über das Rennen und etwas dem HOPFen und Malz in einer kleinen BRAUERei zu, wo wir anderen die Frage nach der Größe der Bierkrüge nicht zu beantworten brauchten, denn Frank beschied dem Kellner kurz und bündig: „Nicht so kleine KRÜGERl, BIGGER is better! So’n großen Humpen LER ICH doch in einem Zug.“ Und er erwies sich tatsächlich als Weltmeister im Maßhalten.

Nach längerem Maßnehmen begaben wir uns spät in der Nacht mehr oder minder schwankend auf den Weg zu unserem Hotel, wobei Frank jeden Passanten hilfesuchend am Arm zupfte und anlallte: „Ey Du, sag’ ma, wo ist ZIMMER MANN?“ Die meisten Passanten reagierten friedlich, aber leider nicht alle. Ein junger Mann wurde fuchsteufelswild, und rammte Frank gleich die Faust in den Magen, wobei er irgendetwas SCHRI- MPFF machte Frank und sackte zusammen. Ecki war ganz verdutzt: „Kann es sein, dass Frank da liegt, oder steht er noch?“ Worauf die Chefin nur trocken meinte: „Jo MEY, ER-STEND ER noch, läge er ja nicht!“

Wir anderen standen noch, sahen auf Frank hinab und Volker sagte: „De is jo ganz WITT EN Gesicht und wie MATT HE US de Oogen luschert.“ „Lassen wir ihn doch hier unter dem STERNenzelt einfach ein bisschen schlafen“, sagte ich. Und wir gaben der irrigen Annahme, dieses Treiben hätte nur einen weit entfernten Beobachter, lautstark singend Ausdruck: „La, le LU, nur der Mann im Mond schaut zu…“


Edgar Schwenke