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Jahresbericht 2016/17

,,lch gehe gern ¡n die Schule.

Und ¡ch gehe ¡mmer w!eder beglückt von der Schule nach Hause."

Wie bitte?! Sie glauben bzw. Du glaubst diese Worte nicht, liebe Leserin, lieber Leser? Aber wir haben es doch erfahren! Wir haben z.B. großartige Konzerte, Theater- und Kulturabende sowie Ausstellungen erleben dürfen, unsere Sportler, Musiker, Künstler und Tüftler haben wiederum viele Preise nach Hause mitgebracht, und unsere Globetrotter haben im Ausland über Musik oder das gesprochene Wort unsere Bemühungen um interkulturelles Lernen verstärkt. Und ich bin fest davon überzeugt, dass jeder von uns seine eigenen Glücksmomente im Schuljahr 2016/2017 erfahren hat — es muss ja nicht nur während des Unterrichts passiert sein... Es könnte aber natürlich auch ganz ,,Anders" gewesen sein, wie wir es z.B. an dem gleichnamigen Szenenabend der Theater-AG erlebt haben.
Als Schulgemeinde waren wir beglückt darüber, dass wir unsere internationalen Kontakte mit unseren verschiedenen europäischen und außereuropäischen Partnerschulen auch in diesem Schuljahr über Austauschprogramme, Workshops oder mit Feierlichkeiten zum Deutsch-Französischen Tag vertiefen konnten.
Vor Ort können wîr uns glücklich schätzen, dass auch dieses Jahr unsere Eltern den Schülerinnen und Schülern auf dem Infotag Arbeitswelt ihre Berufe präsentierten. Unsere Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, eine Vielfalt unterschiedlicher Berufe und Ausbildungsgänge kennenzulernen, die ihnen über 40 engagierte Eltern auf einer Messe und in anschließenden Workshops vorgestellt haben. Es ist die beste Gelegenheit, schon frühzeitig Netzwerke für die berufliche Zukunft zu knüpfen.


Natürlich gehört immer auch ein Quäntchen Glück dazu, doch im Zentrum steht das Können: Mehrere hundert Stormarnschülerinnen und -schüler haben in diesem Schuljahr an unterschiedlichen Wettbewerben zum Teil außerordentlich erfolgreich teilgenommen. Am diesjährigen Känguru-Mathematikwettbewerb z.B. nahmen ca. 350 Schülerinnen und Schüler teil und konnten 19 Preisträger verbuchen. Für die Kreisrunde der Mathematik-Olympiade hatten sich in diesem Jahr 10 Schülerinnen und Schüler über die Schulrunde qualifiziert und konnten erfreuliche Ergebnisse erzielen. Alexander Kranz (Klasse 7c) wurde Kreisvizemeister und qualifizierte sich somit für die Landesrunde. 100 mathebegeisterte Schüler, Eltern und Lehrer rechneten mit beachtlichem Erfolg in der ,,Langen Nacht der Mathematik": Lea Adiwidjaja, Maike Graumersdorf, Frederik Peters und Friederike Voss belegten den 1 .Platz und Bjarne Baasch, Lucie Jaspe Chiara Krause und Jette Ohrdorf den 3.Platz in der 8./9.Klasse. Ebenfalls über 100 Schülerinnen und Schüler nahmen am Biber-wettbewerb teil — dabei erreichten 13 Schüler den 1. Platz und 25 den 2. Platz. Die Klassen der Orientierungs- und Mittelstufe haben auch in diesem Jahr am Diercke Wissen Wettbewerb teilgenommen, aus dem Robert Oliver Ueck (Klasse 9c) als Schulsieger hervorging. Den Vorlesewettbewerb der 5. und 6. Klassen gewann Emma-Lotta Hagenah (Klasse 6a). Finn John aus dem ästhetischen Profll des 1 1. Jahrgangs hat beim landesweiten Comic-Style-Wettbewerb der Universität Flensburg den dritten Platz belegt. Eine besondere Auszeichnung hat Anna-Lia Glischinski erfahren: Sie erhieit bereits wenige Tage nach deren Dienstantritt eine von Ministerin Prien unterschriebene Urkunde für ihre exzellenten Ergebnisse im Abibac!
Beim landesweiten Wettbewerb ,,Jugend musiziert" erreichten Wenke Schröder (Klavier Klasse 6c) und das Streichquartett mit Elisa Rehren (11a), Johannes Brause (Klasse 11e), Lea Hansen und Anna Luisa Holtkamp (Klasse 9b) jeweils einen hervorragenden ersten Plarz. Auf Bundesebene konnten das Streichquartett und der Trompeter Jacob Ullrich (Klasse 9b) sogar einen bewundernswerten dritten Platz erspielen.

Beim bundesweiten Wettbewerb ,,Jugend debattiert" war erneut Maximilian Ferst (Klasse 11 b) ganz weit vorn mit dabei: Nach einer exzellenten Klassen-, Schul-, Regional- und Landesrunde hatte Maximilian sich für den Bundeswettbewerb in Berlin qualifiziert. Doch damit nicht genug: Maximilian ist auch Landessieger im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten und wiederum(!) Bundessieger beim Musikwettbewerb ,,Jugend musizíert" geworden. Chapeau!
Das Glück war ebenso unseren Sportlern gewogen:
Nicht zuletzt aufgrund der guten Vorbereitung auch durch schulinterne Turniere (ein herzliches Dankeschön an unsere Fachschaft Sport!) konnten unsere Sport-Mannschaften zahlreiche Erfolge verbuchen. Zum fünften Mal in Folge gewann die Mannschaft der Stormarnschule in diesem Jahr den Schloss-Cross der Ahrensburger Schulen. Beim diesjährigen Kandel Cup wurden in unterschiedlichen Altersklassen zweite und dritte Plätze belegt. Im Rahmen von ,,Jugend trainiert für Olympia" hat die Stormarnschule geradezu sensationell abgeschnitten: Im Baskethall und im Handball konnten erste und zweite Plätze auf Kreis-, Bezirks- und im Basketball sogar auf Landesebene gewonnen werden. Einen dritten Platz haben bei den Bezirks- meisterschaften unsere Beachvolleyballerinnen erreicht. Und — worüber ich mich persönlich sehr freue — der Triathlon als neue Sportart hat an unserer Schule Einzug gehalten. Betreut von Frau Kleinat, die schon mehrfach den ,,Ironman" bewältigt hat, hat ein Mixed-Team im Rahmen von ,,Jugend trainiert für Olympia" an einein Wettkampf in Itzehoe teilgenommen.
Weiter so — und allen einen herzlichen Glückwunsch!

 

,,Kunst ist Glück, Glück ist Kunst." Diese Behauptung hat kein geringerer als Jonathan Meese aufgestellt, ein international anerkannter Künstler und ehemaliger Stormarnschüler. Bestätigt wird diese Aussage, wenn man die schönen Ergebnisse der diesjährigen Workshops (z.B. ,,Wege in die Abstraktion"), die zahlreichen Ausstellungen und die Kulturabende (z.B.: ,,Geisterwald", ,,M8" und ,,Aufbruch") unter der Leitung der Fachschaft Kunst vor Augen hat.

Sie dringt direkt in die Tiefen des Gehirns, so dass sie sich wie Giück anfühlen kann: die Musik. Wie schön also, dass Musik unsere tägliche Begleiterin im Schulalltag ist. Möge sie uns — weiterhin erhalten bleiben in unseren zahlreichen Chören, Orchestern und Ensembles mit ihrer engagierten Fachschaft Musik. Wunderbare Musicals und Konzerte haben das Schuljahr geschmückt; vom Gottesdienstsingen des Jugendkanmerchores über ,,Summertime" bis zum "Geheimen Leben der Piraten", um nur einige zu nennen.

Das Glück, die Welt von oben zu betrachten, hatte Frau von Werder. Gemeinsam mit Mitarbeitern der NASA in Kalifornien setzte sich unsere neue Mittelstufenleiterin in eine umgebaute Boeing 747 SP mit einem 2,7 m Teleskop an Bord — dem Stratosphären Observatorium für Infrarot Astronomie (kurz: SOFIA) — und hob ab: in etwa 11 km Flughöhe, um von dort aus u.a. ein großes Gebiet im Sternbild Orion zu kartieren. Frau von Werder gehörte nämlich zu den bundesweit zahlreichen Pädagogen, die sich für einen Mitflug an Bord von SOFIA beworben hatten, und hatte mit ihrem Unterrichtskonzept zur Astrophysik an der Stormarnschule die Prüfungskommission überzeugen können.
Neben den zahlreichen hellen Momenten in diesem Schuljahr gab es leider auch einige sehr traurige, dunkle Momente. Wir mussten endgültig Abschied nehmen von Herrn Studiendirektor Fürsen, dem ehemaligen stellvertretenden Schulleiter, der sich wohl wie kaum ein anderer mit dieser Schule identifiziert hat und seine Schüler noch nach Jahrzehnten auf der Straße mit Namen ansprach. Abschied nehmen mussten wir ebenfalls sowohl von Herrn Oberstudienrat Kauthardt, ,,Mr. Infotag Arbeitswelt", ,,Mr. Gourmet" und ,,Mr. Dordogne", als auch von Herrn Studiendirektor Färber, dem Gründer unseres Musikzweiges und langjährigen Leiter des Vereins ,,Theater und Musik".

 

Und was macht das Leben? Es geht weiter und weiter und weiter...
. .und es ist Bewegung — so auch im Lehrerkollegium unserer Schule: Frau Lommer (Kunst, Musik, Französisch) und Herr Schramm (Geographie, Französisch) haben ihren Dienst aufgenommen. Frau Atorf (Chemie,Englisch) ist aus dem Sabbatjahr und Frau Kehl (Mathematik und Sport) und Frau Lienhart-Schlieter sind aus der Elternzeit zurückgekehrt. Frau Kleinat (Physik, Sport) und Frau Baumgart (Kunst, Deutsch) haben ihr Referendariat begonnen und Frau Johannsen (Engiisch, Geographie) und Herr Maximilian Krainz (kath. Religion, Physik) haben erfolgreich ihre Ausbildung beendet. Frau Vetter (Deutsch, Engiisch, Sport) nimmt ab den Sommerferien ein halbes Jahr Urlaub und Herr Karsten (Deutsch, Sport) ein Sabbatjahr in Anspruch. Frau Gramzow (Deutsch, Geschichte und evangelische Religion) und Frau Baumgart gehen am Ende des Schuljahres in den Mutterschutz bzw. in die Elternzeit.
Frau Oberstudienrätin Ahues und Frau Studienrätin Plöger haben ihr letztes aktives Jahr an der Stormarnschule erlebt. Für ihren kommenden (bestimmt ebenso aktiven!) Lebensabschnitt wünsche ich ihnen unzählige Momente des Glücks bei natürlich bester Gesundheit!
29 Jahre hat Frau Plöger an der Stormarnschule die Fächer Biologie und Chemie unterrichtet. 29 Jahre sind eine lange Zeit, aber Frau Plöger kennt neben der Biologie- und Chemiesammlung an unserer Schule auch die Sammlungen an mindestens vier weiteren Schulen. Nach dem Abitur und dem Studium in Kiel unterrichtete sie zunächst Biologie und Chemie an der Theodor-Mommsen- Schule in Bad Oldesloe, bevor sie an der Elsa-Brandström-Schule ihr Referendariat absolvierte. Zu Beginn der 8Oer Jahre waren die Aussichten für Lehrer, nach dem zweiten Staatsexamen eine Stelle zu bekommen, außerordentlich schlecht. Es war die Zeit, in der auch überproportional viele Junglehrer den Lehrerberuf aufgaben und als Lektoren, Journalisten oder in Wirtschaftsunternehmen arbeiteten. Frau Plöger gehörte zu den wenigen, die es geschafft hatten, und so konnte sie nach dem Referendariat am Gymnasium Schwarzenbek ihre Tätigkeit als ausgebildete Lehrerin aufnehmen. Nach einem Wechsel ans Katharinaeum in Lübeck trat Frau Plöger 1988 ihren Dienst an der Stormarnschule an, wo sie u.a. viele Jahre den Fachvorsitz in Biologie innehatte. Ihre Schüler haben Frau Plöger als eine Lehrerin geschätzt, die es verstand, selbst pubertierende Jungen und Mädchen für die Biologie und Chemie zu begeistern, indem sie beispielsweise von Protonen und Elektronen sprach, die aufeinander stehen und eine Beziehung eingehen. Ihren schülerorientierten Ansatz konnte ich ebenfalls in zahlreichen mündlichen Abiturprüfungen sehen, stets prüfte sie das Wissen — niemals das Nichtwissen ihrer Prüflinge.
Mit Spannung und auch Freude sieht Frau Ahues ihrer Zeit nach dem Schuldienst entgegen: Nach dem Abitur und dem Studium der Fächer Deutsch und Geschichte in Hannover und Marburg absolvierte Frau Anues am Studienseminar in Kiel 1979 ihr Referendariat, bevor sie im August ihre erste Stelle als Studienrätin zur Anstellung in Schenefeld antrat. Im August 1994 packte sie das Fernweh und sie ließ sich an die ,,Deutsche Schule" in Athen versetzen. Nach vier Jahren kehrte sie nach Deutschland zurück an die Stormarnschule. Wer Frau Ahues kennt, weiß, dass sie sich u.a. dadurch auszeichnet, dass sie für sich gewonnene Erkenntnisse gern an andere weitergibt: Daher bewarb sie sich bereits 1999 erfolgreich als Regionalbeauftragte für Interkulturelle Erziehung und Deutsch als Zweitsprache (Zielsprache) am damaligen IPTS-Regionalseminar Süd, dem Vorläufer des heutigen IQSH. Im November 2004 wurde Frau Ahues Mitglied der Schulleitung mit der Funktion ,,Koordination für schulfachliche Aufgaben". Gute zwei Jahre lang legte sie wichtige Grundsteine für die weitere pädagogische Arbeit an unserer Schule — dann packte sie wieder das Reisefleber. Frau Ahues bewarb sich erfolgreich als Fachleiterin ,,Deutsch als Zielsprache/ Abteilungsleiterin Deutsch an der Deutschen Schule der Borromäerinnen Alexandria in Ägypten". Im August 2012 kehrte sie nach sechs Jahren wieder zu uns zurück. Frau Ahues ist — im wahrsten Sinne des Wortes — Vollblutpädagogin: Eine Pädagogin, die sich dadurch auszeichnet, dass sie dem Schüler viele verschiedenartige Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglicht und sich dabei gieichzeitig sowohl auf den einzelnen Schüler als auch auf die Klasse als Gemeinschaft einlassen kann. Und immer wieder verstand sie es, ihre Kollegen für eine gewinnbringende pädagogische Arbeit zu begeistern. Sie entwickelte einen Methodenkanon für alle Fachschaften, sie implementierte das projektorientierte Arbeiten an der Stormarnschule, indem sie vorbildhaft eigene Projekte initiierte (,,Eine Schule liest ein Buch"), Fortbildungen veranstaltete und ein Raumnutzungskonzept erstellte und umsetzte: 2005 wurde die erste Turnhalle der Stormarnschule renoviert und wiedereröffnet als ,,Denkrnalturnhalle". Die Stormarnschule entdeckte mit Frau Ahues das ,,Lernen am anderen Ort". Hier sei vor allem die ,,Weimar-Fahrt" in der Oberstufe genannt.
Empathie für Menschen aus anderen Kulturkreisen — das war für Frau Ahues die Basis und die Motivation ihres pädagogischen Wirkens. 2005 rief sie den Arbeitskreis ,,Interkulturelles Lernen" ins Leben und hat damit wieder einmal ihren Weitblick unter Beweis gestellt: Heute heißt dieser Arbeitskreis ,,Sozial-AG" und wird von Frau Mauve geleitet — einer ehemaligen Schülerin von Frau Ahues. 2005 sammelte Frau Ahues Spenden für die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Südostasien. Gemeinsam mit ihren Schülern der 6. Klasse und dem Restaurant Strehl bekochte sie die Gäste des Hauses, zu denen auch die damalige Bürgermeisterin Frau Pepper gehörte.
Noch während ihres Aufenthaltes in Ägypten rief Frau Ahues eine Schulpartnerschaft zwischen der Stormarnschule und der Deutschen Schule in Alexandria ins Leben. Auch aufgrund der politischen Entwicklung in Ägypten war es ihr ein besonderes Anliegen, den Mäd- chen eine berufliche Zukunft offerieren zu können. Ich denke da z.B. an Ghadir Tarek, die ihr betriebliches Praktikum bei uns an der Schule ableisten durfte. Nach ihrer Rückkehr pflegte Frau Ahues weiterhin die Beziehung zwischen den beiden Schulen.
Ich habe Frau Ahues schon einmal verabschieden müssen. Damals — 2006 — war ich vor allem traurig. Heute freue ich mich für sie, dass sie stolz und sehr zufrieden auf ihre Arbeit zurückblicken kann: Frau Ahues hat sie bewegt — unsere Stormarnschule.
Mein Dank geht an alle Lehrerinnen und Lehrer, an die Eltern und unseren Schulträger, sowie an alle Schülerinnen und Schüler — die als ,,Weltretter" dazu beigetragen haben, unsere Welt ein bisschen besser zu machen. So hat die Klasse 5d von Frau Mauve den ersten Preis beim bundesweiten Weltretter-Wettbewerb der Wochenzeitung ,,Die Zeit" mit dem Projekt ,,Fish-Eye" gewonnen.
Das eingangs erwähnte Zitat stammt von Frau Ahues. Und hat sie nicht Recht? Auch wenn sich bekanntlich Glück nicht auf Leben reimt, glücklich sind wir, wenn es uns gelingt, auch mit widrigen Situationen — sei es mit Nieselregen bei den Bundesjugendspielen oder mit der schwierigen Entscheidung ,,Abitur — nach 8 oder 9 Jahren?" am Ende gewinnbringend für unsere ganze Schulgemeinde umzugehen.
Daher:
Schöne Schule — schöne Stormarnschule
Dr. Michaela Witte